K1-Geschichtekurse besuchen die KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg

Am 24. Juni 2024 besuchte die Kursstufe 1 die Konzentrationslager-Gedenkstätte Oberer Kuhberg.

Am 24. Juni 2024 besuchte die Kursstufe 1 die Konzentrationslager-Gedenkstätte Oberer Kuhberg.

Die Exkursion, an der alle Geschichte Kurse teilgenommen haben, diente als Wiedereinstieg in das Thema Nationalsozialismus, welche im kommenden Halbjahr eine wichtige Rolle spielen wird. Der Besuch, welcher von 9:45 Uhr bis 12:00 Uhr dauerte, bestand aus einer Lagerführung mit einem Guide und einer Gruppenarbeit, bei der sich die Schüler*innen über die Geschichte des KZ-Systems im Nationalsozialismus einlasen.

Als eines der ersten Lager des KZ-Systems wurde das KZ Oberer Kuhberg im Herbst 1933 gegründet. Es wurde als Gefangenenlager für politische Gefangene gegründet. Kommunisten, Sozialdemokraten, Priester und Gewerkschaftler wurden inhaftiert, gefoltert und gedemütigt. Unter den politischen Häftlingen befand sich auch Kurt Schuhmacher, welcher in der Nachkriegszeit zu einem der Mitverfasser der Verfassung der BRD und als Parteivorsitzender der SPD zu einer der politisch bedeutendsten Stimmen der neuen Republik wurde.

Nach zwei Jahren wurde das KZ im Jahr 1935 geschlossen. Trotz der Schließung vieler Konzentrationslager in diesem Zeitraum endete das KZ-System nicht. 1936 setze es sich fort, von der Verhaftung von politischen Gegnern bis hin zum massenhaften Genozid an Millionen von Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen, Behinderten und weiteren Gruppen, die von der NS-Ideologie als „Fremdrassige“ oder „Endartetes Erbgut“ angesehen wurden.

Für Ulm sollte der Weg zum Aufbau der Gedenkstätte zu einem steinigen werden. Während der Lagerleiter Karl Buck straffrei davon gekommen ist, dauerte es Jahrzehnte bis die Stadt Ulm nachgab und 1985 die Errichtung einer Lagergedenkstätte am Oberen Kuhberg erlaubte. Seitdem gilt das KZ Oberer Kuhberg als wichtige Gedenkstätte für die Opfer und die Nachfahren der Opfer des Nationalsozialismus.

Zudem stellt sie für die Gesellschaft einen wichtigen Ort für die Bildung der heutigen und nächsten Generationen über die Verbrechen des Naziregimes dar und ist eines der besten Beispiele für die lange, schwierige und in Teilen noch unfertige Entnazifizierung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg.

Eingangstor mit grünbewachsenem Hauptgebäude

Blick auf das grünbewachsene Hauptgebäude
Metalltor zu den Katakomben
Langer Gang in den Katakomben

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